LISSABON
Das "Fenster zum Atlantik" 45 PassatChor-Sänger auf einer Konzertreise vom 24.- 31. März 1994 Mit dabei: Klaus Berndt |
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"Die Reise gleicht einem Spiel, es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Diesen Satz des Altmeisters Goethe kann sicher unser Reiseleiter Rudi unterschreiben, wenn er im nachhinein an die Turbulenzen denkt, denen er bei Beginn unserer diesjährigen Chorreise ausgesetzt war. Aber ich will der Reihe nach berichten. Nur die Hoffnung auf Wärme und viel Sonne konnte 17 Sangesfreunde bewegen, sich zu wahrhaft "unchristlicher" Zeit, nämlich um 2.30 Uhr, bei tobendem Sturm, Regen und Hagelschauern bei Werner Fick einzufinden, um von dort zusammen mit den Instrumenten vorn Bus abgeholt zu werden, der uns zum Flughafen bringen sollte. Aber der Bus kam weder zur vereinbarten Zeit, noch war jemand erreichbar, der uns sagen konnte, ob überhaupt noch mit dem Bus zu rechnen sei. Was nun? Taxen wurden organisiert. In dreien wurden die ersten Sänger in Richtung Fuhlsbüttel in Marsch gesetzt. Als schließlich, nach vielem Hin und Her, weitere drei Taxen da waren", schipperte" auch unser Bus um die Ecke, na, wer sagt's denn?, Der Fahrer hatte offenbar verschlafen und war gleich zum zweiten Halt nach Stockelsdorf gefahren und kam nun von dort her mit den anderen Sängern. Der Rest der Anreise war dann problemlos und wir erwarteten nun keine weiteren Hemmnisse mehr. Weit gefehlt! Flughafen HHFuhlsbüttel: "Passat Chor läßt Flugzeugstart platzen!", so ein kommentierender Sangesfreund. Die Schlangen vor den Schaltern der AERO LLOYD waren aufgelöst, unsere Reisegruppe mußte warten. Vermutlich war die Maschine nach München überbucht. Nur auf massives Auftreten unseres Reiseleiters mit dem deutlichen Hinweis auf einen festen Auftrittstermin in Lissabon bei der Lufthansa bewirkte, daß eine Maschine von Berlin über Hamburg umgeleitet wurde, um uns mitzunehmen. Um das Kuddelmuddel noch zu steigern, wurden schließlich 20 Sänger abgezählt, durch die Kontrolle geschleust, um dann wieder zurückgerufen zu werden, das alles sei ein Irrtum. (Mit uns kann Manns ja machen.) Wieder am Schalter die neue Parole: Der Kapitän der Maschine nimmt die zwanzig doch mit. Also alle wieder los und "ohne Tritt Marsch"! Die Gruppe wurde mit Murren der anderen Reisenden empfangen, weil sich der Abflug dadurch verzögert hatte. Wer jetzt denkt, der Flug konnte nun beginnen, irrt! Nach einiger Zeit ertönte die Durchsage des Flugkapitäns, man hätte wegen der nun noch zugestiegenen 20 Passagiere 2 Tonnen Kerosin abpumpen müssen, damit das Startgewicht stimmt, dabei sei mal eben das Kontrollinstrument der Treibstoffanzeige entzwei gegangen, man hoffte, den Fehler aber beheben zu können. Geduld! Nun waren mittlerweile 70 Minuten Verspätung erreicht, da kam das Kommando: "Die 20 Passagiere wieder aussteigen". Da kam Freude auf! In der anschließend von uns bestiegenen Maschine flogen dann auch alle anderen Sangesfreunde mit, allerdings war dies eine Maschine aus Berlin, da war das Frühstück schon erledigt und wir mußten bis München auf jede "Atzung" verzichten. Um 8.40 Uhr setzte unsere Maschine dann bei herrlichem Sonnenschein auf der Rollbahn des riesigen neuen Münchner Flughafens auf. Die erste Etappe geschafft!! (wir auch!) Da kommt mir Eugen Roths "Gruß vom Flugplatz" in den Sinn: Bei sehr guter Fernsicht auf die Alpenkette startete unser Flieger. In 9.500 in Flughöhe (mir kam Reinhard Meys Lied" Über den Wolken... " in den Sinn) führte uns die Flugroute an Genf vorbei, über Toulouse, Lourdes und Pamplona. Schließlich taucht unser Ziel vor uns auf: Lissabon. Der Flieger machte eine große sanfte Schleife, die uns über das Hafengebiet mit seiner markanten Christus-Statue und die gewaltige Tejo-Brücke schweben ließ. Das, was wir jetzt aus dem Fenster sahen, die Stierkampfarena, weiträumige Parks und die sich an mehreren Hängen übereinander türmenden Wohnquartiere der Stadt, alles ließ uns erahnen, daß uns eine Weltstadt mit besonderem Flair erwartete. Um es jetzt schon zu verraten: Die Erwartung wurde voll erfüllt. Unser schönes Hotel MIRAPARQUE lag günstig direkt am großzügigen Park Eduardo VII, sehr zentral und von dort waren alle Punkte im Herzen Lissabons leicht zu Fuß zu erreichen. Jetzt war alle Müdigkeit, war aller Frust der vergangenen Stunden vergessen: Das bunte Leben dieser einzigartigen Metropole bei sommerlich warmen Temperaturen (um 15 Uhr waren es 25°C im Schatten), viel blühenden Blumen, Büschen und Bäumen (die Kastanien bereits in voller Blüte!) nahm uns sofort gefangen. Die AVENIDA DA LIBERDADE, dieser einzigartige Boulevard, Lissabons Prachtstraße, 90 m breit, mit acht Baumreihen und Blumenrabatten, Bistros im Schatten von Palmen, mit mosaikgepflasterten(!) Gehwegen Portugals ChampsElysee mit seinen ca. 1500 Metern Länge zwischen PombalPlatz (nahe unserem Hotel) und dem "Rossio", dem Beginn der malerischen, aus kleinen interessanten Gäßchen bestehenden Altstadt. Dies war nun für uns der tägliche Weg zu all den vielen Sehenswürdigkeiten, die diese Stadt bietet. Hier pulsierte das Leben! Es waren nicht nur die Schuhputzer in ihrer Vielzahl, nicht nur die lärmenden Lotterie Losverkäufer, nicht nur die vielen Bettler, sondern die Menschen vielerlei Hautfarbe mit ihren bunten Gewändern, die Straßenmusikanten, Pantomimengruppen, Straßencafés, die vielen Geschäfte, die großen Bank "Paläste", die eine Faszination auf wohl jeden von uns auslöste. Chaotisch aber, wie rücksichtslos die Autos im gesamten Stadtgebiet geparkt werden, auf Gehwegen, dort sogar in Doppelreihen, man kam teilweise kaum durch und mußte, um weitergehen zu können, auf die Fahrbahn treten. Aber : Der erste Eindruck wohl für jeden von uns, daß dies sicher eine der schönstgelegenen Städte Europas ist. Beim Flanieren und Bummeln durch die fast schachbrettartig angelegten Straßen der BAIXA, früher waren hier die Gassen nach den einzelnen Zünften aufgeteilt kamen wir durch ein Gäßchen, wo sich quasi ein Restaurant neben dem anderen befindet. In der Auslage, na was kann man wohl hier anderes vermuten meistens eine Vielzahl von leckeren, manchmal exotisch anmutenden Meerestieren, die jedem Feinschmecker das Wasser im Munde zusammenlaufen ließen. Ein Blick nach rechts und links ließ uns schnell erkennen, daß diese Stadt auf mehreren Hügeln (sieben sind es) erbaut ist. Eine steil hochfahrende Drahtseilbahn bringt Personen hinauf in die Rua Sao Pedro de Alcantara, von wo man einen prachtvollen Blick über die gesamte Innenstadt hat. Es drängt sich ein Vergleich auf: Vieles erinnert an unsere USA-Reise, wo sich in San Francisco die Bebauung auf mehreren Hügeln, eine riesige Hängebrücke und eine alte Tram, die durch die Straßen rumpelte, ebenso wie hier zeigte. Noch etwas Ungewöhnliches bot sich unseren Augen: Ein gewaltiger Aufzug, erbaut von Gustave Eiffel, „hievte" so manchen von uns in die Oberstadt, direkt zu den Ruinen des Karnielklosters, das bei dem Erdbeben 1755 zerstört wurde. Ach, was könnte ich noch alles berichten, was schon beim ersten Erkunden alles auf uns einstürmte! Nun, eines möchte ich doch unbedingt erwähnen: Beeindruckend die vielen faszinierenden Hausfassaden, ganz mit farbigen, teilweise künstlerisch gestalteten Kacheln verkleidet, sie geben ganzen Häuserfronten ihr eigenes Gepräge. Und gleich noch eine Besonderheit: Die manchmal etwas klapperig anmutende Straßenbahn aus dem 19. Jahrhundert ist immer noch ein wichtiges Verkehrsmittel, das kühl und ohne Hektik die Besichtigung der malerischen Stadt ermöglicht. Aber darauf komme ich noch später ausführlich zu sprechen. Bei unserem ersten Bummel führte uns nun der Weg zu einem weiteren markanten Punkt: PRACA DO COMERCIO, der Platz, der von den Lissabonern die 'Palastterrasse' genannt wird. Hier stand einmal, bevor er im Verlaufe des Erdbebens 1755 von einer Flutwelle weggerissen wurde, der Königspalast. Heute finden wir an drei Seiten tolle Arkadenbauten, die Ministerien und Börse beherbergen. Ein hoher, mit viel Zierrat überladener 'Triumphbogen' ist, von der Hafenseite aus gesehen, der Eingang zu der Unterstadt BAIXA. Schweift der Blick von hier aus nach rechts, sehen wir auf der Höhe das CASTELO DE SAO JORGE, die St. Georgsburg, deren Grundmauern schon zu Zeiten der Westgoten und der Mauren gelegt wurden. Darunter die mittelalterliche ALFAMA, der älteste Teil Lissabons mit seinen engen winkeligen Gassen und Treppen, wo in den vielen kleinen Speiselokalen ab 22 Uhr der typischportugiesische FADOGesang zur hören ist. Hier befindet sich auch die Kathedrale. Schaut man von hier aus über die Stadt, kann man sich gar nicht vorstellen, daß fast die gesamte alte Stadt nach dem verheerenden Erdbeben 1755 wieder neu aufgebaut wurde. So mancher Sangesfreund fand sich nach einem so durchgeführten Rundgang am Abend (es waren um 23 Uhr noch 24 °C !) mit schmerzenden Füßen, aber voller vielfältiger Eindrücke und Erlebnisse zu einem kleinen Schlummertrunk in der Hotelbar mit anderen Chormitgliedern ein, um gemeinsam die Höhepunkte des Tages Revue passieren zu lassen und den ereignisreichen Tag zu beschließen. * Den nächsten Tag nutzten die Chormitglieder nach eigenem Gutdünken zu weiteren Besichtigungen: Museumsbesuch (z.B. GulbenkianStiftung) die große Markthalle, einen Strandbesuch mit Bad in 14’C warmem Wasser. Einige hatten sich ein Mietauto geliehen und konnten dadurch, die weitere Umgebung erkunden. Apropos baden: Ein Sangesfreund hat sich hierbei, die große Kraft der Brandungswellen offenbar unterschätzend, eine nicht unerhebliche schmerzhafte Knieverletzung zugezogen, was alle mitfühlend bedauerten. Ein anderer Sänger schließlich mußte einen besonderen 'Notstand' beheben: Er hatte beim Packen des Koffers 2 linke Sandalen eingepackt und versuchte nun vergeblich, dazu 2 rechte zu kaufen. Ein großes Thema beherrschte alle Überlegungen und Pläne: Wo essen wir in landestypischer Atmosphäre am besten etwas von den vielen Fischspezialitäten!? Und da kam dann wohl jeder restlos auf seine Kosten. Dazu dann reichlich vinho tinto' Herz, was willst du mehr?!!
* Bei zunächst bedecktem Himmel bringt uns ein Bus am nächsten Morgen auf der Küstenstraße nach ESTORIL, dem eleganten, fast exklusiven Seebad mit Spielkasino und Autorennstrecke. Weiter geht’s nach SINTRA, wo die portugiesischen Könige sechs Jahrhunderte lang ihre Sommerresidenz hatten: einer der schönsten Punkte des Landes (530 in ü.M.). Übrigens Lord Byron, so wird berichtet, rühmte Sintra wegen seines günstigen Klimas und seiner üppigen Vegetation als "glorreiches Eden". Hier bewährten sich die über die Grenzen gehenden Kontakte unseres Sangesfreundes Hartmut. Ein Lehrer-Kollege, Frank Schuppius und Frau Christine, seit Jahren hier tätig, wurden unsere orts- und geschichtskundigen Führer für die nächsten Tage. Der ehemalige Königspalast in Sintra, mit seinen beiden mächtigen Schornsteinen (man kann in der Küche darunter einen ausgewachsenen Ochsen am Grill braten), und seiner Pflanzenpracht in den Gärten, dominiert den Ort. Aber es gibt noch einen zweiten, privaten Königspalast, der auf einer Bergkuppe gelegen ist und wohl das 'Neu-Schwanstein' Portugals ist. Das wollen wir sehen! Da unser Bus für die engen Straßen zu lang ist, bleibt nur ein Fußmarsch zu diesem Ziel, oder eine Pferdekutsche. Sportlich, wie PassatChorSänger nun einmal sind, wählten die meisten den Fußweg, der allerdings nicht ausgeschildert war. Das führte uns zwar in die Höhe, und nach viel, viel mühseligem Kraxeln zu einer 429 in hoch gelegenen Burg (aus dem 8. Jh.), die allerdings maurischen Ursprungs war, und ... auf einem anderen (!) Hügel gelegen. So konnten wir den ,IPALACIO PENA", den wir eigentlich besichtigen wollten, nur aus der Ferne betrachten. Aber der Aufstieg, der einige Sänger bis an die Grenzen der Belastbarkeit brachte, wurde mit einer exzellenten Aussicht bis auf den Atlantik belohnt. Der Rückweg war durch den richtigen Fußweg eine Kleinigkeit. Ein gemeinsames Mittagessen folgte, das sehr gut mundete, jedoch dessen Suppe (CADO VERDE), mit viel Öl angemacht war, und wohl nicht allen Sangesfreunden bekam . Die 'Wirkung' kam dann spätestens ab dem kommenden Tag recht drastisch! Ein Abstecher zum Kap Rocha, dem westlichsten Punkt Europas wurde jedem mit einer eindrucksvollen Urkunde bestätigt.
* Sonntag: Abends ist unser erstes Konzert angesetzt: Im Hotel SOFITEL hatte die Lufthansa die Spitzen der portugiesischen Wirtschaft zu einem Empfang geladen, den wir mit einem ShantyKonzert 'krönen' sollten. Nach einem fabelhaften Abendessen hatten wir einen tollen Auftritt mit einem dankbaren Publikum, das begeistert unser Programm aufnahm und uns förmlich nicht von der Bühne lassen wollte. Der Gipfel war dann ein Geburtstagsständchen für den dortigen LufthansaChef, der gerade seinen Ehrentag feierte. Die Moderation wurde übrigens für die portugiesischen Gäste von Frank übersetzt. Nach dem Konzert fanden sich bei einem SmallTalk unter den Gästen, man höre und staune, auch ehemalige Lübecker, so ist der Chef der Lufthansa für Portugal und Spanien Herr Lubrich, ein Schulkamerad unseres Sangesfreundes Werner Fick. Eine weitere Dame stellte sich als Lübeckerin vor, die bei den LN ihre Lehre hatte. Einen erfreulichen Verkauf von Tonträgern registrierten alle gern, die 'zufällig' mitgebrachten CDBestände reichten nicht, es mußten noch 20 CD's nachgeliefert werden! Solches freut nicht nur den Schatzmeister!
* Der nächste Tag forderte uns Sänger erneut: Ein Konzert bei einer Barkassenfahrt auf dem Fluß Tejo, der hier, kurz bevor er durch einen schmalen Durchbruch ins Meer schlüpft, einen See bildet: 30 km lang, 5 bis 15 km breit ein großartiges Geschenk der Natur, das Lissabon einen einmaligen internationalen Hafen gab. Dabei konnten wir von Bord besonders gut Lissabon, seine eindrucksvolle Silhouette und die riesige TejoBrücke (Brücke des 25. April) bewundern. Diese längste und wohl auch schönste Hängebrücke Europas (2.278 m lang) überspannt in 70 m Höhe den Tejo und verbindet mit dem Stadtteil SETUBAL, wo auf dem Hügel das gewaltige Christus Monument steht. Weiter ist das 1960 zum 500. Todestages von Heinrich dem Seefahrer errichtete gewaltige 'Denkmal der Entdeckungen' zu erwähnen. Von hier aus segelten wohl im 15. Jh. portugiesische Entdecker in alle Welt und Vasco da Gama erreichte von hier aus 1498 Indien auf dem Seewege. Allerdings zeigten sich von Bord aus ganz besonders drastisch auch die Bausünden der letzten Jahrzehnte. Unser vorletzter Tag: Mit dem Bus rollen wir nach Norden, vorbei an KorkeichenEukalyptus und Olivenhainen und erreichen ALCOBAQA. Hier steht Portugals größte Kirche mit einem ehem. Kloster, dessen gotischer Kreuzgang, riesigem Schlaf und Speisesaal, einer Küche mit mächtigem Kamin und einem, durch die Küche geleiteten Bach, als Frischhaltebecken für Fische. Toll! Die nächste Station war das Seebad NAZARE. Ein schöner Badestrand, wo eine gewaltige Brandung etwas von der Gefährlichkeit dieser Küste erahnen läßt. Hier ließe es sich länger, als nur zur Mittagsrast aushalten! Man sagt nicht von ungefähr: Aller guten Dinge sind drei! Eine sehr malerische kleine Stadt, auf einem Hügel, rundum von einer Stadtmauer mit runden Türmchen und wuchtigen Bastionen bestückt ist unser letztes Tagesziel: OBIDOS. Der Ausblick von einem der Türme auf die Ebene ringsum und diese entzückende Stadt mit ihren weißen, blumengeschmückten Häusern und vielen Andenkenlädchen läßt den nahen Abschied schwer werden. Hier wäre man auch noch gerne länger geblieben! Und abends spielte BENFICA! Das Stadion war natürlich ausverkauft, aber die Pfiffigkeit von Passat ChorSängern läßt solche Barrieren überwinden! Mit einem Studentenausweis (?) und ehrbarer Miene gelang es der ComboGruppe und SF Ulli, sich als offizielle (!) deutsche Gruppe für kurze Zeit Einlaß zu verschaffen! Ja, das sind noch Jungs!! Letzter Tag mit großem Höhepunkt! Vier Stunden lang konnten wir mit zwei historischen TramSalonwagen, 1905 in England gebaut, (mit Plüschpolstern, Samtvorhängen, nostalgischen Lampen, weichgepolsterter Wagendecke) beschaulich und genießerisch durch die gesamte Lissaboner Altstadt ich möchte sagen: 'lustwandeln', wenn dieser Ausdruck erlaubt ist. Was gäbe es da alles zu berichten, mein Herz quillt über, beim Schreiben dieser Zeilen! Aber, mein Bericht ist sicher schon viel zu umfangreich. Aber etwas muß erwähnt sein: Nachdem in den Jahren 1915 und 1918 durch die Trambahn mehrere Todesopfer zu beklagen waren, montierte man vorn vor den Wagen ein Auffanggitter, was lag da näher, die Funktion desselben durch unseren 1.Sprecher ausprobieren zu lassen. Und abends ging's nicht ins Maxim, sondern in eine indianischafrikanische Musikkneipe! Hier zeigte der Passat Chor im Wettstreit mit der Hausband sein Können. Das 'exotische' Abendessen mit Fisch/GeflügelGerichten usw. gab uns die Möglichkeit, u.a. auch Maniok, die 'afrikanische Kartoffel' zwar kennen aber nicht lieben zu lernen. Ein in sehr angeregter Stimmung verlaufener Abschlußabend unser Reise!
Unser Rückreisetag: Nach rund 12 Stunden erreichten wir Hamburg. Voller Erwartung, der bestellte Bus sei vor dem Flughafengebäude, wurde diese Hoffnung zunichte, wie hätte es bei dieser Reise auch anders sein können! Unser 'Cleverie' KarlHeinz erspähte den Bus nach längerem Suchen auf einem abgelegenen Parkplatz und so fand unsere Heimfahrt dann schließlich ein glückliches Ende. Letzte Anmerkung (nach Eugen Roth): Wird Reisen leicht, |
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