En trevlig resa till Stockholm

oder eine schöne Reise nach Stockholm

(25.Juni bis 30.Juni 2005)

von

Eberhard Damitz


1.Tag: ....“und mal in den rauen Norden“...

Endlich ist er da, der 25. Juni 2005! Auf diesen Tag hat der Passat Chor lange gewartet. Schon vor 13.30 Uhr treffen die 54 Männer erwartungsfroh und unternehmungslustig auf dem kleinen Lübecker Airport Blankensee ein, um ihre Flugreise mit Ryanair nach Stockholm (Skavsta) „in den rauen Norden“ zu starten. Es ist übrigens nicht die erste Reise gen Norden, aber es ist unsere erste nach Stockholm. “Ein Winken noch und ein Abschiedsgruß“, dann beginnt kurz vor 14 Uhr das Einchecken. Spitze Gegenstände und Waffen sind nicht im Handgepäck des Chores, aber Gitarren und Akkordeons nehmen wir für unser Konzert in Stockholm mit. Nach dem Check-In scheint die Zeit nicht vergehen zu wollen, denn bis zum Abflug sind es noch fast zwei Stunden. Um 15.40 Uhr landet die Maschine mit zwanzigminütiger Verspätung aus Skavsta. Kurz darauf geht es an Bord. Um 16 Uhr hebt unser Flieger bei Regen endlich ab. Ein letzter Blick auf die wunderschöne Silhouette Lübecks, dann verschwindet unser Flugzeug in einer grauen Wolkenwand. Nur wenige Minuten später fliegen wir über einem Feld von dichten, weißen Wolken, die wie Schäfchen unter uns liegen, im gleißenden Sonnenschein unserem Ziel entgegen. Eine halbe Stunde vor der Landung lichtet sicht das weiße Wolkenmeer und gibt stellenweise den Blick aus 10.000 Meter Höhe auf die Landschaft unter uns frei. Wir erkennen die Ostsee, rote Häuser, unendliche Wälder und unzählige Seen: wir sind in Schweden. Nach einem einstündigen Flug landet unser Flieger in Skavsta. Mittlerweile ist es heiter geworden. Nach dem Auschecken geht es mit einem gecharterten Bus in das ungefähr 100 km entfernt liegende Stockholm. Unterwegs hält unser Reiseführer Klaus Behrens sogar per Handy Kontakt mit Deutschland, denn es läuft ab 18 Uhr das Confed-Spiel Brasilien gegen Deutschland. Der Jubel ist groß, als Deutschland kurz vor der Halbzeit zum 2:2 ausgleicht. Vielleicht können wir noch die 2. Halbzeit in unseren Hotelzimmern im schwedischen TV sehen. Obwohl wir nur wenige hundert Meter von unserem Hotel entfernt sind, scheint der Weg dorthin verriegelt zu sein. Mal biegt der Busfahrer an einer Kreuzung falsch ab, dann ist die Zufahrtstraße zugeparkt und letztendlich versperrt eine doppelte Unterführung den direkten Weg. Nun ist wieder Klaus Behrens gefragt. Er soll dem Busfahrer von außen signalisieren, ob der Bus mit seiner Höhe diese Unterführung passieren kann. Meter um Meter schiebt sich der Bus im Schneckentempo nach vorne. Es scheint geschafft zu sein. Klaus gibt sein endgültiges O.K. Dann kracht es auf einmal fürchterlich. Der Bus hat die Brücke gerammt. Sie hält jedoch, so dass wir endlich unser Hotel Kristineberg erreichen. Der Bus aber musste danach mit einem „Dachschaden“ in die Werkstatt.

Am Abend machen einige ihren ersten Stadtbummel in Stockholm. Eine Tunnelbahn (U-Bahn) führt fast von unserer Hoteltür direkt in die City.

2. Tag: „Im Venedig des Nordens“

Wir erleben einen wunderschönen Sonntag mit ca. 23°C, Sonnenschein und vielen großartigen Eindrücken. Um 10 Uhr beginnt an unserem Hotel eine dreistündige Stadtrundfahrt mit dem Stadtführer M. Denk. Er ist gebürtiger Ungar, in Wien aufgewachsen und lebt seit einigen Jahren in Stockholm. Ein richtiger Kosmopolit also, der es versteht, uns mit seinem Wiener Dialekt, mit Humor und Charme drei Stunden zu fesseln und uns unendliche Fakten aus der Geschichte der Wikinger, Schwedens und Stockholms zu vermitteln. Ich möchte diese Fakten nicht alle wiederholen, sondern mich bei den vielen neuen Eindrücken auf die wesentlichen beschränken. In Stockholm, dem „Venedig des Nordens“, sind das tiefblaue Wasser des Mälarsees und das der Ostsee das beherrschende Element. „Die einmalige Lage zwischen dem Mälarsee und der Ostsee, eingebettet in ein geradezu märchenhaftes schönes Inselparadies, macht Stockholm zu einer der schönsten Hauptstädte der Welt“ (Merian, S. 4). Es ist auch eine Stadt der „Superlative“: 110 Brücken verbinden die vielen Inseln. Über siebzig Museen und unzählige Sehenswürdigkeiten hat diese Stadt aufzuweisen. Einige dieser Sehenswürdigkeiten lernen wir auf der Rundfahrt kennen: Das Stadhuset ist das Wahrzeichen Stockholms. Sein 106 Meter hoher Turm ist von den drei Kronen des schwedischen Reichswappens gekrönt. Erbaut wurde es in den Jahren 1911 bis 1923 im National-Romantik-Stil. Über Langholmen fahren wir in den südlichen Teil der Stadt nach Södermalm, dem ehemaligen Arbeiterviertel, wo wir vom Stadgårdsleden einen wunderschönen Panoramablick auf fast ganz Stockholm genießen. Von der Anhöhe aus sehen wir die Gamla Stan (Altstadt), Skepsholmen (Schiffsinsel), die Stadtteile Norrmalm, Östermalm, Kungsholmen und Djurgarden (Tiergarten). Im Hafen ankern viele große Luxus-Liner aus allen Herren Länder. Von Gamla Stan ragen die Storkyrkan (Gr. Kirche), Tyska kyrkan (deutsche Kirche) und das Kungliga slott (königliches Schloss) heraus. Zahlreiche Kaufmannshäuser und auch die Börse sind zu erkennen. Auf Djurgården sehen wir das Vasa-Museum, das Nordische Museum und Skansen. Und überall ist zwischen den Stadtteilen das blaue Wasser das verbindende Element. Die Stadtrundfahrt führt vorbei am Schloss, das mit 608 Zimmern das größte in Europa ist, am Reichstag, an der Oper, am Sheraton-Hotel, am Dramaturgischen Theater, am Grand Hotel, auf dem Strandvägen entlang zum Botschaftsviertel und nach Djurgården, wo wir anschließend das Vasa-Museum besichtigen wollen. Natürlich lernen wir auch andere wichtige Plätze, Straßen und Häuser kennen: u.a. das Haus der Popgruppe ABBA, die Orte der Attentate auf O.Palme und A. Lindh, das Blaue Haus am Hötorget, wo jedes Jahr die Nobelpreise verliehen werden, den Sveaväg, wo der erste Wolkenkratzer Schwedens mit 11 Stockwerken 1926 erbaut wurde, die Königliche Bibliothek, wo sich das größte Buch der Welt befindet, und ein Altenheim. „Das Dach dieses Hauses war schon vor 100 Jahren mit Kupfer gedeckt. Als ein englisches Marineschiff in den Hafen einlief, schoss es in Höhe des Hauses mehrfach Salut, weil die Engländer glaubten, dass dieses Haus aufgrund seines Aussehens ein staatliches Gebäude sei. Von diesem Haus wurde aber kein Salut erwidert, weil es nur eine Gulaschkanone besaß und nur ein Altenheim war.“ (nach M. Denk).

Ein weiterer Höhepunkt ist unser Konzert um 13.30 Uhr vor dem Vasa-Museum. Viele Museumsbesucher und auch Spaziergänger halten an und lauschen den internationalen Liedern und Shantys des Passat Chores. Vor allem Japanern scheint unser Gesang zu gefallen. Ein paar Probleme hat Andreas mit seinen losen Notenblättern,denn der leichte Sommerwind bringt diese immer wieder durcheinander. Eberhard übernimmt es als „staatlich geprüfter Notenblatthalter“, die Notenblätter zu „bändigen“, so dass Andreas mit seinem Akkordeon fehlerfrei aufspielen kann. Insgesamt war es ein gelungenes Konzert. Auch das neue Outfit (blaue Hemden bzw. T-Shirts) war eine schöne Abwechslung.

Absolutes Highlight ist der Besuch des Vasa-Museums. Die „Vasa“ war das teuerste und prächtigste Kriegsschiff Schwedens im 17. Jahrhundert. Als sie zur Jungfernfahrt 1628 auslief, standen fast alle Stockholmer an den Ufern, um ihr glücklichen Wind zu wünschen. Sie wurden Augenzeugen einer Katastrophe: Die „Vasa“ kenterte und sank noch im Hafen. Drei Jahre lang hatten Zimmerleute, Schmiede, Seiler, Glasermeister, Segelmacher, Maler, Lafettenschreiner, Bildschnitzer und andere Handwerker am Bau des neuen Regalschiffes der Flotte – der „Vasa“ – gearbeitet. Regalschiffe nannte man damals die ganz großen Kriegsschiffe. Mit einem Rumpf aus tausend Eichen, mit 64 schweren Kanonen, mit über fünfzig Meter hohen Masten und hunderten von vergoldeten und bemalten Kunstwerken war es ein sehr prächtiges Schiff. Einige Zahlen zur „Vasa“:

Länge : 69 m, Breite: 11,7 m, Höhe des Hecks: 19,3 m, Besatzung: 145 Mann, dazu 300 Soldaten (beim Untergang des Schiffes nicht an Bord).

Dieses Schiff war der Stolz der Schweden, aber auch der große Schrecken der Feinde des Landes.

333 Jahre nach dem Untergang der „Vasa“ wurde sie 1961 durch ein neuartiges Verfahren vom Meeresboden gehoben und dann in vielen Arbeitsgängen konserviert. In mühevoller Kleinarbeit („das größte Puzzle der Welt“) wurden 13.500 lose Teile zusammengesetzt. Seit 1990 kann nun jeder Interessierte dieses Weltkulturerbe im Vasa-Museum besichtigen. Ein wirklich lohnender Besuch!

3. Tag: Zu Besuch bei Königin Silvia und König Carl Gustav und das Dinner       

            der drei B’s

Am Montag besuchen wir das königliche Schloss Drottningholm, das eines der bedeutendsten Bauwerke aus der Großmachtepoche Schwedens im 17. Jahrhundert ist. Das Schloss gehört zur Liste der Weltkultur-Erbestätten. Der Lustgarten, der sich vor dem Schloss erstreckt, ist geprägt von Symmetrie und Perfektionismus. Vorbild war die Parkanlage von Versailles, die Ludwig XIV. von Frankreich erbauen ließ.

Mit der Tunnelbahn fahren wir um 10.15 Uhr von unserer Station bis Gamla Stan. Einige von uns wundern sich darüber, dass wir nicht eine Station früher aussteigen, denn von der Centralstation ist es zum Schiffsanleger näher. Aber unser lieber Klaus Behrens, der die ganze Reise sehr gewissen- und profihaft vorbereitet hatte, möchte uns den wunderschönen Blick von einer Brücke auf den Hafen und das Stadhuset zeigen. Da aber eine Straße gesperrt ist, müssen wir einen anderen Weg nehmen, um diese Brücke zu erreichen. Der nicht geplante Weg am Hafen entlang ist zwar recht reizvoll, doch er ist ein ziemlich beschwerlicher Umweg für unsere „Fußkranken“. Den „tollen“ Blick von der  Brücke haben wohl die wenigsten wahr genommen,weil wir sehr unter Zeitdruck standen, um unser Schiff , das um 11 Uhr ablegen sollte, zu erreichen. Klaus hat sich bei allen mehrfach für diesen kleinen „Planungsfehler“ entschuldigt. Und damit ist die Angelegenheit auch vergessen. Die „Prins Carl Philipp“ bringt uns dann in einer einstündigen Schifffahrt nach Drottningholm.

Von 12 bis 16 Uhr erkunden wir das Schloss, den weitläufigen Park, das chinesische Schloss mit dem Sommercafé, wo es die typischen schwedischen Waffeln und Kaffee mit påtår gibt (Kaffee satt), das Theater mit Theatermuseum und die Kirche, in der uns ein kleines Orgelkonzert erfreut.

Gewünscht hätten sich natürlich wohl alle, mal die Königin und den König zu Gesicht zu bekommen, was ursprünglich auch geplant war: denn die Königsfamilie lebt hier auf Schloss Drottningholm. Das Schloss und die königlichen Gemächer werden streng bewacht. Merian empfiehlt den Touristen, zum Weihachtsgottesdienst nach Drottningholm zu kommen. Da würde man am ehesten die königliche Familie antreffen. Also Männer des Passat Chores auf nach Schweden zu Weihnachten 2005!

Abends gibt es dann den wahren Höhepunkt des Tages. Rudi Busch, Erhard Brötzmann und Klaus Beier laden den ganzen Chor anlässlich ihres über 200. Geburtstages nachträglich zum Essen im Hotel ein. Warme und kalte Speisen des Buffets sind für alle ein richtiger Augen- und Gaumenschmaus. Die „Geburtstagskinder“ werden von Ulli Fenner mit Kerzenkränzen „dekoriert“. Ein toller Einfall! Für diesen wunderschönen Abend sei allen drei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt. Er wird ganz sicher allen noch lange im Gedächtnis bleiben.

4. Tag: Eine Seepartie ist lustig...

Stockholm ist mit fast 800.000 Einwohnern die größte Stadt Schwedens. Sie liegt an der Schnittstelle von zwei gewaltigen Wassersystemen, des Mälarsees und der Ostsee. Vom offenen Meer trennen die Stadt jedoch unzählige Schären (schwed. Skär), die je nach Größe Ö, Holm oder Kobbe heißen können. Zwischen Arholma im Norden von Stockholm bis Landsort im Süden hat man 24.000 gezählt. Viele von ihnen sind bewohnt, viele auch nur Inselchen, von nacktem Fels bedeckt und von Wasservögeln bevölkert .

Am 4. Tag ihrer Reise machen sich die unternehmungslustigen Mannen des Passat Chores auf , diese Welt zu entdecken und den Zauber der Schären zu erleben. Schon um 9.15 Uhr sind wir am Anlegesteg im Hafen. Da die M/S „Strömma-Kanal“ aber erst um 10 Uhr ablegt, haben wir noch etwas Zeit, die Umgebung zu erkunden. Pünktlich beginnt unsere Seepartie. Sie führt uns in die phantastische Schärenwelt, in welche in jedem Sommer viele Stockholmer „flüchten“. Es gibt kaum einen Schweden , der von Juni bis August nicht auf dem Lande ist, wo viele in ihrer Stuga (Sommerhaus) den Sommer verbringen. Auf unserer dreistündigen Schiffstour, die auch durch den engen Strömma-Kanal führt, erleben wir die typische schwedische Natur: Felseninseln, viel Wald und Wasser, eine himmlische Ruhe und hin und wieder rote Häuser, die aus dem “grünen Meer“ hervorleuchten. An Bord gibt es zu Mittag Graved Lachs mit Pellkartoffeln und Brötchen. Um 13 Uhr erreichen wir Sandhamn, eine kleine Insel mit ca. 120 Einwohnern. Zwei Stunden haben wir Zeit, um die Insel zu erkunden. Dabei hilft uns eine Schwedin, die mit uns in englischer Sprache eine Inselführung macht. Sandhamn (Sandhafen) ist auch eine beliebte Ferieninsel (ca. 2000 bis 3000 Besucher im Sommer ), die ihren Charakter des 19. Jahrhunderts bewahrt hat. Eine eigene Kirche, Schule ,Bäckerei (leckere Backwaren) und auch ein Wirtshaus gibt es hier. Die Insel gewann an Bedeutung, als der Stockholmer Rat verfügte, dass alle einlaufenden Schiffe nur mit einem Lotsen im Hafen anlegen durften. Das war eine lukrative Einnahmequelle für die Fischer von Sandhamn, die nun auch Lotsen wurden. Heute ist die Insel schwedische Außengrenze und weist deshalb auch eine Zollstation auf. Zudem finden rundum Sandhamn bedeutende Segelregatten statt. Auf der Rückfahrt sind doch alle von den vielen schönen Eindrücken, der frischen Luft und der langen Seepartie geschafft. Ach ja, lustig war es auch an Bord, denn es wurde viel gescherzt und gelacht!

5. Tag: Eine Reise in die Vergangenheit

Dieser Tag steht zur freien Verfügung. Da Stockholm eine Vielzahl von Möglichkeiten zu bieten hat, fällt es schwer, sich zu entscheiden. Einige nutzen den Tag für einen nochmaligen Stadtbummel und/oder zum Shopping rund um den Stureplan, andere zieht es erneut in die Altstadt mit ihren vielfältigen Angeboten, u.a. Besichtungen des Reichstages, des Stadtschlosses und Besuche der verschiedensten Museen (Architektur-, Musik-, Naturhistorisches Museum ). Andere Gruppen entscheiden sich für den Besuch von Skansen, das das älteste Freilichtmuseum der Welt ist und 1891 eröffnet wurde. Über 150 Gebäude wurden aus ganz Schweden herbeigeschafft und hier auf einem Areal von 300.000 qm wieder aufgebaut. Wir besichtigen Bauernhöfe, Handwerker- und Arbeiterhäuser, Tagelöhnerkaten und Werkstätten (Glasbläserei, Tischlerei, mechanische Werkstatt u.a.). Sogar eine Schule, eine Kirche, eine Windmühle, ein Herrenhaus und ein Lappenzelt stehen auf dem Gelände. Außerdem sind in Skansen noch ein Tierpark, ein Streichelzoo, ein Vergnügungspark und das Kinderskansen angeschlossen. Wir haben diese Reise in das historische Landleben richtig genossen. Fast den ganzen Tag blieben wir hier, zumal die Häuser alle beheizt waren (einfache Brennhexen), so dass wir uns bei 14°C Außentemperatur und kleinen Regenschauern ein wenig aufwärmen konnten. In der einklassigen Dorfschule wurden Magnus Petersohn, Klaus Rähse, Dieter Levermann, Rüdiger Meins und ich von einer strengen Lehrerin geprüft. Gott sei Dank bekam keiner den Rohrstock zu spüren! Überall gab es Interessantes zu sehen, und mehr als einmal fühlten wir uns in unsere Kindheit zurückversetzt, weil uns viele Gegenstände in den Häusern an sie erinnerten. In der Lappenhütte kochte eine Käsesuppe über offenem Feuer und eine freundliche „Lappin“ gab jedem von uns eine köstliche Käseprobe. Auf dem Rückweg machten wir dann noch die Bekanntschaft mit einer „heißen“ Frau. Sie stand und steht noch immer vor dem Dramatischen Theater und ist aus Bronze gegossen. Der gesamte Körper mit allen Gliedmaßen ist warm bis heiß. Wir hielten hier an und wärmten unsere kalten Hände an der „heißen“ Frau. Ihr Geheimnis konnte uns auch eine Schwedin leider nicht erklären.

6. Tag: Alles hat einmal ein Ende

Nach einem ausgiebigen Frühstück heißt es Abschied nehmen von Stockholm. Die Koffer sind gepackt, so dass die Rückreise beginnen kann. Der Bus kommt schon kurz vor 10.30 Uhr. Nach dem Verladen der Koffer geht die Fahrt zum Airport. Noch einmal zieht Stockholm wie in einem Film aus der Ferne an uns vorbei. Alles scheint glatt zu gehen, nur wird es immer heißer. Stolz verkündet Klaus Behrens, dass wir 30°C erreicht haben. Endlich mal ein Tag in Schweden mit über 30°C! Aber leider ist das nur die Temperatur im Bus, und bald zeigt sich, dass das nicht beabsichtigt war. Der Bus verlässt die Autobahn, plötzlich hält er an, und der Motor geht aus. Bange Fragen beschäftigen uns: Erreichen wir noch rechtzeitig den Flieger? Nach ungefähr 15 Minuten geht es endlich weiter. Die Temperatur im Bus steigt weiter und wird fast unerträglich, weil die Klimaanlage ausgefallen istHeizung defekt ist. Aber wir erreichen Skavsta pünktlich. Nach dem Check-In haben wir genügend Zeit, um noch einen letzten schwedischen Kaffee zu trinken. Um 15.20 Uhr landen wir wie vorgesehen in Lübeck.

Es war eine sehr schöne Reise (en trevlig resa )! Alle Beteiligten bedanken sich herzlich bei Klaus Behrens, der diese Reise so hervorragend geplant und mit uns unternommen hat.

Tack så mycket, Klaus och adjö så länge, Stockholm!